Stabilizer®-Einbau – so funktioniert es!

Grundsätzlich sollte das Einbauen und Verdichten von Wegedecken mit STABILIZER als Bindemittel nur im erdfeuchten Materialzustand und bei trockenem, frostfreiem Wetter erfolgen. Eignung und Quergefälle der vorliegenden Unterlage (Tragschicht bzw. Dynamische Schicht) sollten Sie vorab prüfen. Die Gesamtfließlänge des Regenwassers sollte bei geneigten Wegen immer unterhalb bestimmter Grenzwerte bleiben, abhängig vom Gefälle.

Allgemein gilt: Wasser von Seitenflächen darf nicht über die Wassergebundene Wegedecke entwässert werden.

Einbauvorgang

1. Deckschichtmaterial aufbringen

Das Deckschichtmaterial wird im erdfeuchten Zustand mit circa 25 % überhöhter Dicke plan aufgebracht. Beispiel: Bei 4 cm Fertigbelag am Ende bringen Sie eine 5 cm dicke Schicht plan auf.

Stabilizer-Material können Sie sowohl per Hand als auch per Fertiger einbauen.

Achten Sie bei einem Einbau per Fertiger auf die Vorverdichtung. Möglichst zeitnah, damit die Körnung nicht trocknet, erfolgt die statische Verdichtung per Walze. Nicht vibrieren! Es erfolgen mindestens 4 bis 5 Walzübergange im erdfeuchten Zustand. Optimales Walzengewicht: zwischen 0,8 und 2,0 Tonnen.

Unser Tipp
  • Falls Ihr Material beim Walzen nicht mehr erdfeucht ist: Befeuchten Sie die Schicht mit wenig Wasser und lassen Sie es 10 - 20 Minuten durchziehen. Danach erfeucht walzen.

  • Falls Material an der Walze klebt: Ihr Material ist noch zu feucht. Brechen Sie das Walzen ab und warten Sie, bis die normale Erdfeuchte erreicht ist, bei der kein Material mehr an der Walze klebt.

2. Bindung aktivieren durch Befeuchten und Walzen

Nach dem ersten Walzen ist die Deckschicht durch feinstrahliges Wässern komplett zu durchfeuchten. Dabei langsam und sorgsam wässern, ohne Pfützenbildung. Sobald die Decke wieder bis zur Erdfeuchte abgetrocknet ist (meist 3 - 24 h Wartezeit nach dem Wässern), erfolgt eine zweite Nachverdichtung durch statisches Walzen – nicht vibrieren! Nach der ersten Durchfeuchtung soll die Deckschicht einmal durchtrocknen, bis die Standfestigkeit erreicht ist. So lange bitte die Fläche von Benutzung freihalten, normales Gehen ist möglich. Die endgültige Struktur der Decke und das natürliche „lose Oberkorn“ entstehen im Laufe der ersten 2 - 3 Wetterwechsel (Regen/Trocknung).

Unser Tipp
  • Bei Einbau im Spätherbst oder Winter: Falls über den Winter eine verringerte Verdichtung wegen Frosthebung auftritt, kann im ersten Frühjahr nach dem Einbau eventuell ein Nachverdichten per statischem Walzen erforderlich werden.

Einbau von 0/11er-Deckschicht ('HanseGrand Robust pluS'):

Der Einbau prinzipiell wie oben beschrieben. Bei befahrenen Flächen sollte jedoch das Quergefälle oder Dachprofil mindestens 3 - 3,5 % betragen. Dachprofile am besten sogar mit 3,5 - 4,5 % Quergefälle errichten, da sich die “Dachhöhe” im Laufe der Nutzung von selbst reduziert.

Unser Tipp
  • Vor allem für Fahrwege und Radwege eignen sich Dachprofile sehr gut!

    Bei 0/11er-Deckschichten kann die Verdichtung auch dynamisch, das heißt MIT Vibration erfolgen. Das bewirkt eine schnellere Körnverkeilung und Festigkeit. Dabei ist zu beachten, dass das Material beim Verdichten nur erdfeucht sein darf. Bei zu hoher Feuchte besteht die Gefahr von Entmischung und Schmierfilm-Bildung. Das Walzengewicht kann dabei bis zu ca. 4 (-5) Tonnen betragen.

Empfehlung

Walzen Sie erst statisch an, dann 1 - 2 Übergänge mit mittlerer Vibration nachwalzen.

Weiterführende Informationen zu unseren Wegedecken

Zertifikat
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Unser Vertriebsgebiet

Kutter ist offizieller STABILIZER®-Partner in Süddeutschland (Bayern und Baden-Württemberg).

Wir beraten Sie gerne persönlich oder telefonisch zum Wegebau.

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